Die Pflanzenheilkunde ist die älteste aller medizinischen Behandlungen überhaupt. Seit jeher werden Krankheiten mit Heilpflanzen und deren Zubereitungen behandelt. Dazu können Tees gehören, aber auch Bäder, Inhalationen, ätherische Öle, Umschläge und Wickel sowie Kapseln, Tabletten und Tropfen aus Pflanzenauszügen. Die Phytotherapie ist nicht nur klassische Naturheilkunde, sondern auch fester Bestandteil der naturwissenschaftlich orientierten Schulmedizin. Pharmakologisch werden mehr als 20.000 Pflanzenarten zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet.
„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“
~ Aristoteles
In der Phytotherapie werden bewusst die Pflanzenteile im Ganzen verwendet, um den Wirkstoffkomplex - wie er ganz natürlich in der Pflanze vorkommt – zu erhalten. Dies gewährleistet eine verträgliche Aufnahme der Wirkstoffe im Körper, was das Risiko von Nebenwirkungen minimiert. Die Phytotherapie bietet somit eine medizinisch wirksame- und verträglichere Alternative zu synthetisch hergestellten Arzneimitteln mit isolierten und denaturierten Wirkstoffen.
„Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen.“
~ Pfarrer Sebastian Kneipp
Man kann sehr viele Beschwerden mit pflanzlichen Mitteln behandeln. Auch zur Vorbeugung von Krankheiten ist die Pflanzenheilkunde gut geeignet. Die wichtigsten Inhaltsstoffe und Wirksubstanzen der Heilpflanzen lassen sich unterteilen in:
Bitterstoffe zur Stärkung des Körpers und bei nervlicher Anspannung
ätherische Öle bei Infektionskrankheiten
Alkaloide bei Herzbeschwerden und Schmerzen
Gerbstoffe bei Entzündungen und kleineren Blutungen
Glykoside bei Herzbeschwerden
Saponine bei Husten und Störungen der Harnwege
Schleimstoffe bei Entzündungen der Atemwege und des Magen-Darm-Trakts